Die Bedeutung des Spiels

Die Bedeutung des Spiels

"Wenn man das Gras ausreißt, wächst es nicht schneller"

- Afrikanisches Sprichwort.

In der Wild.Kind. Compassionate Playschool ist das freie Spiel eines der Schlüsselelemente und wir hoffen, den Kindern den Freiraum zu geben, den sie brauchen, um sich zu glücklichen und widerstandsfähigen Wesen zu entwickeln, die mit einem Rucksack voller sozialer, kognitiver und emotionaler Fähigkeiten ausgestattet sind - bereit, die Welt zu entdecken.

In diesem kurzen Beitrag stellen wir Ihnen einige der Gründe für unsere Philosophie vor, die darauf abzielt, Kindern die Möglichkeit zu geben, Kinder zu sein und spielerisch wertvolle soziale Fähigkeiten zu erlernen.

Der Optimierungswahn und das frühe Lernen im Kindesalter sind in der heutigen Leistungsgesellschaft nicht mehr wegzudenken. Schon die Allerkleinsten sind durch volle Terminkalender massivem Stress ausgesetzt. Interessanterweise konnte bisher keine einzige Studie belegen, dass der frühe Lese- oder Mathematikunterricht oder der wöchentliche Kurs in Babysignsprache oder Babyenglisch zu Sprach- oder Mathematikgenies oder herausragenden Gelehrten im späteren Leben führen.

Kinder, die in Frühförderklassen unterrichtet werden, haben vielleicht einen Vorsprung gegenüber anderen Kindern, aber zahlreiche Studien zeigen, dass dieser Vorteil ziemlich schnell schwindet. Die intensive Vorbereitung, der Druck und die überzogenen Erwartungen an die Kinder führen dazu, dass dieselben Kinder später häufiger zu Leistungsangst, Motivationsproblemen, Schwierigkeiten bei der Bindung an Gleichaltrige oder sogar zu Depressionen neigen.

"Fakt ist, dass Intelligenz durch Freiheit wächst, und zahlreiche Studien belegen, dass Kinder vor allem diese Freiheit und genügend Zeit brauchen, um sich spielerisch mit sich selbst und anderen Kindern auseinanderzusetzen", sagt Prof. Dr. Stamm. Spielen ist ein zentraler Entwicklungsmotor, wie die Pädagogen betonen. Doch den Eltern wird vorgegaukelt, dass sie ihre Kinder auf den globalen akademischen Wettbewerb vorbereiten müssen, und das so früh wie möglich. Fachleute rund um den Globus halten den Zwang zum frühkindlichen Lernen für schädlich für die Entwicklung der Kinder.

"Kinder brauchen tatsächlich Liebe und Eltern, die präsent und einfühlsam sind. Sie brauchen andere Kinder und Erwachsene und ein Umfeld, in dem sie sich aktiv einbringen können", so die Experten.

"Eltern sollten nicht vergessen, dass das soziale Umfeld die Entwicklung des Gehirns viel stärker bestimmt als jede schulische Ausbildung", so Prof. Dr. Zimpel. Kinder lernen fast alles im Spiel. Es führt zu einer gesunden Entwicklung in allen entscheidenden Bereichen (kognitiv, emotional, sozial, kreativ und motorisch) und dient als erstes Werkzeug, mit dem Kinder ihre Interessen, Ängste, Täuschungen und Sorgen verarbeiten können.

Wir überlassen es Ihnen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Aber vielleicht sagt ein Blick auf die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin, die mit 34 Jahren die jüngste Ministerin der Welt ist. Wir überlassen es Ihnen, sich Ihre eigene Meinung zu bilden... Aber vielleicht sagt ein Blick auf die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin, die mit 34 Jahren die jüngste Ministerin der Welt ist, wo Kinder später eingeschult werden als in den meisten anderen Industrieländern, alles aus.

Referenzen:

Prof. Dr. Margrit Stamm (2019). Lasst die Kinder los. München: Piper Verlag GmbH.

Prof. Dr. phil. Andrea Lanfranchi (2014). Frühförderung mit Risiken und Nebenwirkungen. Kleinkinder im Stress. Aargauer Zeitung.

Prof. Dr. Margrit Stamm (2014). Frühförderung als Kinderspiel. Ein Plädoyer für das Recht der Kinder auf das freie Spiel. Dossier 14/5. Swiss Education Bern.

Prof. Dr. André Zimpel (2013, 3. Aufl., 2012, 2. Aufl., 2011, 1. Aufl.): Lasst unsere Kinder spielen! Der Schlüssel zum Erfolg. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Prof. Dr. Margrit Stamm (2012). Zeitungsartikel: Überförderte Kinder: Lieb und teuer. Bilanz.

Prof. Dr. Margrit Stamm ist emeritierte Professorin für Pädagogische Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg, Gründerin des Universitätszentrums für frühkindliche Entwicklung in Freiburg und derzeit Direktorin des Schweizerischen Instituts für Bildungsforschung.

Prof. Dr. phil. Andrea Lanfranchi ist ehemaliger Schulleiter, Kinderpsychologe und Heilpädagoge, Universitätsdozent und Leiter der Nationalfonds-Studie "Förderung ab Geburt: ZEPPELIN 0-3".

Prof. Dr. André Zimpel ist Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung und (Sonder-)Pädagogik sowie Neurodiversität und Neuropsychologie, Anthropologie, Spieltheorie und Lernstörungen. Außerdem ist er Psychologe und Psychotherapeut.  

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